Erster Blick auf das digitale Bordbuch des VW ID.4 GTX

Nachdem die FIN im myVolkswagen Portal ersichtlich ist, steht auch das digitale Bordbuch also die Bedienungsanleitung dort zur Verfügung. Ein Blick darauf zeigt ein paar interessante Informationen und weitere technische Daten. Ein erster Blick auf das digitale Bordbuch des VW ID.4 GTX.

Energierückgewinnung (Rekuperation)

Je nach eingelegter Fahrstufe und abhängig von den Einstellungen im Infotainment-System rekuperiert das Fahrzeug unterschiedlich:

  • Fahrstufe D eingelegt und ECO-Assistenz deaktiviert: keine Rekuperation.
  • Fahrstufe D eingelegt und ECO-Assistenz aktiviert: automatische Rekuperation. Die Rekuperationsstärke wird automatisch in Abhängigkeit von Navigationsdaten und Verkehrssituation gewählt.
  • Fahrstufe B eingelegt: starke Rekuperation.

Das Fahrzeug rekuperiert ebenfalls, wenn das Bremspedal betätigt wird.

  • Im Gefälle sollte nach Möglichkeit in der Fahrstufe B gefahren werden.
  • Fahrzeug niemals in der Neutralstellung N Berge oder Hügel hinunterrollen lassen.

Kabellose Ladefunktion

Die maximale Ladeleistung beträgt 5 Watt (was relativ langsam ist, modere Smarphones laden mit 15 Watt kabellos). Der Qi-Standard ermöglicht ein kabelloses Laden von geeigneten Qi-fähigen Mobiltelefonen. Auf die Ablagefläche für die kabellose Ladefunktion darf immer nur ein einzelnes Qi-fähiges Mobiltelefon ohne Schutzhülle mit einer maximalen Abmessung (Breite x Länge) von 80 mm x 140 mm flach aufliegend gelegt werden.

Ausstattung und Symbole der Telefonschnittstelle

  • Bis zu zwei Mobiltelefone gleichzeitig verwenden (das ist ziemlich praktisch, wenn zwei im Auto sitzen)
  • Telefonbuch mit bis zu 5000 Kontakteinträgen (wer auch immer so viele Kontakte hat)
  • Eingehende E-Mail uns SMS vorlesen lassen (praktisch wenn man es braucht)

Bluetooth-Profile

  • Es können maximal drei Bluetooth-Geräte gleichzeitig verbunden sein (das werden wohl zwei Telefone und ein Mediaplayer sein)
  • HFP 1.7 – Telefonie und Freisprechen
  • A2DP 1.3 – Musik-Wiedergabe
  • AVRCP 1.6 – Anzeige und Bedienung der Musik-Wiedergabe / Übertragung von Cover Arts
  • PBAP 1.2 – Zugriff auf Telefonbuch und Anruflisten
  • MAP 1.4 – Zugriff auf SMS und E-Mail
  • SPP 1.2 – Serielle Datenübertragung über Bluetooth

Audio, Media, Konnektivität

  • Medienwiedergabe und Mediensteuerung über Bluetooth.
  • Audiowiedergabe in diesen Formaten: AAC, ALAC, AVI, FLAC, MP3, MP4, WMA
  • Videowiedergabe in diesen Formaten: MPEG-1 und MPEG-2 (.mpg, .mpeg), ISO MPEG4; DivX 3, 4 und 5; Xvid (.avi), ISO MPEG4 H.264 (.mp4, .m4v, .mov),  Windows Media Video 10 (.wmv, .asf).
  • Geräteübergreifende Playlists
  • Quellenübergreifende Mediendatenbank: Die Daten aller an das Infotainment-System angeschlossenen Medienquellen werden in einer Mediendatenbank abgelegt
  • Medienstreaming (online)
  • Mediensuche

Steckdosen im Fahrzeug

  • Die Dauerleistung aller 12-Volt-Steckdosen im Fahrzeug beträgt in Summe 120 Watt
  • Die maximale Leistung einer 12-Volt-Steckdose im Fahrzeug beträgt bei hergestellter Fahrbereitschaft insgesamt 180 Watt.
  • Verwenden Sie 12-Volt-Steckdosen bei maximaler Leistung niemals länger als 10 Minuten.
  • Verwenden Sie bei maximaler Leistung immer nur eine 12-Volt-Steckdose.

Anhängerkupplung

  • Einbindung in Diebstahlwarnanlage, wenn elektrisch verbunden (sehr praktisch)
  • Keine Einbindung in die Diebstalwarnanlage für Anhänger mit LED-Beleuchtung (das ist angesichts des obenstehenden Punkts unlogisch, scheint aber technische Hintergründe zu haben)

Hochvoltbatterie

  • Für den täglichen Gebrauch empfiehlt Volkswagen, die obere Batterieladegrenze auf 80 % einzustellen
  • Volkswagen empfiehlt, vor langen Fahrten die obere Batterieladegrenze für die höchstmögliche Reichweite auf 100 % zu setzen
  • Die Hochvoltbatterie darf nicht als stationäre Stromquelle verwendet werden. Andernfalls kann es zu irreversiblen Schäden an der Hochvoltbatterie kommen (VW hat angekündigt das alle MEB-Autos V2G in Zukunft unterstützen, scheint auch hier eine Softwarelimitation zu sein)

Standzeiten des Fahrzeugs

  • Bei Frost das Fahrzeug nicht für mehrere Stunden unter 40 % Ladezustand abstellen
  • Für Standzeiten länger als 12 Stunden das Fahrzeug mit einem Ladezustand von mindestens 30 % und maximal 80 % abstellen, z. B. am Flughafen vor einer Reise
  • Das Fahrzeug nicht länger als 24 Stunden Außentemperaturen unter – 30 °C oder über 60 °C aussetzen
  • Zur Verbesserung von Komfort und Leistungsfähigkeit rechtzeitig die Standklimatisierung nutzen (ausstattungsabhängig), besonders bei Temperaturen unter -15 °C

    Ladeorte

    • Steuerung durch ein externes Energiemanagement (ausstattungsabhängig). Das Fahrzeug kommuniziert mit der Ladestation und berücksichtigt externe Einstellungen im Haushalt, z. B. bei einer Fotovoltaikanlage
    • Niedrigtarif online (ausstattungsabhängig). Es wird geprüft, ob Niedrigtarife des Energieanbieters vorhanden sind. Die Hochvoltbatterie wird bevorzugt zu bestimmten Tageszeiten geladen
    • Bevorzugte Ladezeiten. Individuell eingestellte Ladezeiten können bei weiteren Verbrauchern im Haushalt oder bei der Nutzung von Nachtstrom hilfreich sein

    Laden

    • Volkswagen empfiehlt für das AC-Laden mit Wechselstrom, die Hochvoltbatterie an einer Ladestation oder Wallbox und mit maximaler Ladeleistung zu laden. Dadurch erreichen Sie eine höhere Effizienz gegenüber dem Laden an der Netzsteckdose.

    Automatische Waschanlagen

    • Bei Mattlack niemals ein Waschprogramm mit Wachs oder Trocknungshilfe wählen (Serienmässig gibt es nur Hochglanz)
    • Bei Mattlack ausschließlich textile Waschanlagen nutzen, niemals Bürstenwaschanlagen (Serienmässig gibt es nur Hochglanz)
    • Bei Fahrzeugen mit Dekor- und Schutzfolien kein Waschprogramm mit Heißwachs wählen (das wird einem auch der Folierer sagen)
    • Waschanlagen ohne Bürsten bevorzugen

    Motorkühlmittel nachfüllen

    • Falls in einem Notfall kein Motorkühlmittel gemäß der geforderten Spezifikation zur Verfügung steht, füllen Sie zunächst nur destilliertes Wasser auf. Lassen Sie anschließend das richtige Mischungsverhältnis mit dem vorgeschriebenen Motorkühlmittelzusatz schnellstmöglich durch einen hierfür qualifizierten Fachbetrieb wiederherstellen. Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.

    • Verwenden Sie nur destilliertes Wasser zum Nachfüllen! Alle anderen Wasserarten können aufgrund der enthaltenen chemischen Bestandteile erhebliche Korrosionsschäden im Elektroantrieb verursachen. Das kann auch zum Ausfall des Elektroantriebs führen. Wenn ein anderes Wasser als destilliertes Wasser nachgefüllt worden ist, lassen Sie umgehend die Flüssigkeit im Motorkühlsystem vollständig von einem hierfür qualifizierten Fachbetrieb erneuern. Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.

    Sicherungstabelle für Sicherungen in der Instrumententafel

    • F40 (10 Ampere, MINI, Diebstahlwarnanlage) hier kann man die Alarmanlage sowie die Innenraumüberwachung physisch deaktivieren, indem man die Sicherung entfernt.
    • F52 (20 Ampere, ATO, Zigarettenanzünder, Steckdosen) hier soll man durch Umsteckem der Sicherung um einen Pol erreichen können das die Steckdose im Kofferraum Dauerstrom hat, gilt es aber noch zu testen

    Fazit

    Der erste Blick auf das digitale Bordbuch des VW ID.4 GTX zeigt spannende Details und technische Daten die wir gerne schon bei der Bestellung gesehen hätten. Das Bordbuch selbst kann man durchsuchen und es ist ein praktisches Nachschlagewerk, wenn man auf der Suche nach spezifischen Informationen ist.

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